Hörsturz und Ohrgeräusche (Tinnitus)
Bei einem Hörsturz kommt es zu einem plötzlichen, minder oder stärker ausgeprägten Hörverlust, meist nur eines Ohres. Der/die Betroffene empfindet ein Druckgefühl im betroffenen Ohr, eine Hörminderung und ggf. auch ein Ohrgeräusch. Auch kann im Rahmen des Hörsturzes Schwindel auftreten. Betrifft der Hörverlust sehr hohe Frequenzen, so kann der subjektive Eindruck einer Hörminderung auch fehlen, da diese hohen Frequenzen für das Sprachverständnis nicht sehr wichtig sind.
Bei Verdacht auf einen Hörsturz sollte der HNO-Arzt aufgesucht werden. Dies muss nicht sofort geschehen, sollte aber bei fehlender „Spontanheilung“ nach 24 Stunden erfolgen. Oftmals steckt hinter den oben genannten Symptomen kein Hörsturz, sondern eine Belüftungsstörung des Ohres, worüber eine mikroskopische Untersuchung des Trommelfells und ggf. weitere Hörtests Aufschluss geben können. Sollte die Untersuchung jedoch zeigen, dass es sich um einen sog. Hörsturz handelt, so kann in Abhängigkeit vom Schweregrad eine ambulante medikamentöse Therapie begonnen werden. Kommt es unter dieser Therapie zu keiner deutlichen Besserung, so ist eine Infusionstherapie auch heute noch üblich. Die über einen Tropf verabreichten Medikamente verbessern die Durchblutung des Innenohres und fördern somit die Ausheilung.